Freiburg (epd). Am Volkstrauertag am 17. November wird im Freiburger Münster der deutsche Priester Max Josef Metzger (1887-1944) seliggesprochen. Als Vertreter von Papst Franziskus werde Kardinal Kurt Koch zu dem Gottesdienst nach Freiburg kommen, wie die Erzdiözese Freiburg am Freitag mitteilte. Im März hatte der Vatikan den Weg freigemacht für die Seligsprechung von Metzger. Der in Schopfheim bei Lörrach geborene Theologe war vor 80 Jahren von den Nationalsozialisten wegen seiner pazifistischen Überzeugung ermordet worden.
Seine Erfahrungen als Feldgeistlicher im Ersten Weltkrieg hatten Metzger zu einem radikalen Pazifisten gemacht. Wegen seiner öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten geriet er ab 1933 ins Visier der NS-Geheimpolizei Gestapo. Wegen scharfer Kritik wurde er bereits im Januar 1934 für einige Tage und noch einmal im November 1939 für einen Monat inhaftiert.
Metzgers ökumenische Friedensverbindungen zu Erzbischof Eidem von Uppsala (Schweden) führten am 29. Juni 1943 zu seiner endgültigen Verhaftung. In einem 70-minütigen Schauprozess vor dem Volksgerichtshof wurde er wegen „Hochverrats und Feindbegünstigung“ als „allzeit ehrloser Volksverräter“ verurteilt und nach acht Monaten in der Todeszelle am 17. April 1944 hingerichtet.