Genf (epd). Das Hilfswerk UNHCR hat einen besseren Schutz für Flüchtlinge und Migranten auf dem Weg nach Europa gefordert. Jedes Jahr riskierten Hunderttausende Flüchtlinge und Migranten auf den Land- und Seerouten aus verschiedenen Regionen Afrikas nach Europa ihr Leben, erklärte Vincent Cochetel, UNHCR-Sonderbeauftragter für das westliche und zentrale Mittelmeer am Dienstag in Genf.
Tragischerweise kämen viele Flüchtlinge und Migranten schon bei der Durchquerung der Wüste ums Leben. Der Sonderbeauftragte stellte einen neuen Bericht über die Fluchtrouten aus Afrika nach Europa vor, auf denen sich auch Menschen aus Asien und dem Nahen Osten bewegten. Die Schrecken und schweren Menschenrechtsverletzungen, denen Flüchtlinge und Migranten auf diesen Routen ausgesetzt seien, seien unvorstellbar.
Darunter seien sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt, Entführungen zur Erpressung von Lösegeld, Folter, körperliche Misshandlungen, willkürliche Inhaftierungen, Menschenhandel und kollektive Ausweisungen.
Einige Flüchtlinge und Migranten unterschätzten die Risiken, während andere den Erzählungen von Schmugglern und Menschenhändlern glaubten und ihre Opfer würden. Der UNHCR-Sonderbeauftragte forderte die Errichtung von Wegen, auf denen sich Flüchtlinge und Migranten sicher und legal bewegen könnten. Die meisten Flüchtlinge und Migranten wollen Gewalt und Armut in ihrer Heimatregion entkommen.