Düsseldorf, Berlin (epd). Die CDU/CSU-Fraktion will den Mannheimer Messerangriff laut einem Bericht der „Rheinischen Post“ (Dienstag) zum Thema einer Aktuellen Stunde im Bundestag machen. Dies gehe aus einem Schreiben des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hervor, berichtete die Zeitung. Die Debatte solle am kommenden Mittwoch stattfinden.
Frei sagte der „Rheinischen Post“: „In diversen Anträgen und Initiativen hat die Union auf die Gefahren durch den radikalen Islam hingewiesen und die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert.“ Der Rechtsstaat besitze die notwendigen Werkzeuge, um den Gefahren zu begegnen. „Es kommt jetzt auf den politischen Willen an, diese Werkzeuge auch einzusetzen“, sagte Frei.
Der Tod eines 29-jährigen Polizeibeamten in Mannheim hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Auf dem Marktplatz der Stadt hatte ein Mann am Freitag mehrere Menschen mit einem langen Messer attackiert. Dabei wurden sechs Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Den Polizisten stach der mutmaßliche Täter mehrmals in den Bereich des Kopfes. Der Polizeibeamte starb am Sonntagnachmittag an den Folgen seiner Verletzungen.
Der mutmaßliche Angreifer, der von einem anderen Polizisten mit einem Pistolenschuss gestoppt wurde, ist laut Polizei ein in Afghanistan geborener 25-jähriger Mann, der seit 2014 in Deutschland lebt. Die Messerattacke ereignete sich bei einem Stand der „Bürgerbewegung Pax Europa“. Deren Mitglied Michael Stürzenberger, ein islamkritischer Aktivist, wurde schwer verletzt und musste in einer Klinik operiert werden.