Berlin (epd). Die Bundeswehr soll ein weiteres Jahr im Kosovo bleiben. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch in Berlin die Beteiligung von bis zu 400 deutschen Soldatinnen und Soldaten an der internationalen Sicherheitspräsenz (KFOR) in der Republik auf den Weg. Der Norden des Kosovos sei von „wachsenden Spannungen“ geprägt, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin. Die Bundesregierung habe deshalb im April den deutschen Beitrag zu KFOR durch eine zusätzliche Einsatzkompanie temporär verstärkt.
Seit 1999 ist die Bundeswehr im Kosovo eingesetzt, es ist der längste Einsatz der Bundeswehr. Das Mandat ist zwar zeitlich unbegrenzt, aber die Bundesregierung hatte dem Parlament im Jahr 2000 zugesichert, die Fortsetzung des Einsatzes alle zwölf Monate dem Bundestag zur Beratung vorzulegen. Ziel des seit fast 25 Jahren andauernden Engagements ist Stabilität im Kosovo, gerade vor dem Hintergrund der Spannungen mit dem Nachbarland Serbien.