Hamburg (epd). Finanzielle Anreize könnten einer Online-Umfrage zufolge den privaten Klimaschutz in Deutschland unterstützen. Während fast zwei von drei Bundesbürgern (63 Prozent) denken, dass bereits kleine Verhaltensänderungen jedes Einzelnen einen großen Unterschied im Kampf gegen den Klimawandel machen, wäre nur rund jeder Fünfte (21 Prozent) bereit, mehr Steuern zu zahlen, um den Klimawandel abzuwenden, wie das Meinungsforschungsinstitut Ipsos am Freitag bei der Vorstellung einer Studie „Earth Day 2024. Public Opinion on Climate Change“ mitteilte. 39 Prozent der mehr als 24.000 Befragten aus 33 Ländern erklärten, ein finanzieller Anreiz oder eine Steuersenkung würden sich motivierend auf ihren Klimaschutz-Einsatz auswirken.
Jeder zweite Befragte ist demnach der Überzeugung, zukünftige Generationen im Stich zu lassen, wenn er jetzt nicht handelt. Beim Thema erneuerbare Energien sehen die Befragten positive Auswirkungen auf Natur (55 Prozent), Luftqualität (54 Prozent) und Klimaschutz (48 Prozent), andererseits befürchtet fast jeder Zweite (47 Prozent) negative Auswirkungen auf die Lebenshaltungskosten. Vier von zehn Deutschen sorgen sich, dass durch die Umstellung auf erneuerbare Energien ihre Stromrechnungen unbezahlbar werden. Mehr Steuern zu zahlen, um den Klimawandel abzuwenden, lehnt eine Mehrheit der Befragten (54 Prozent) ab.
Gut ein Drittel (34 Prozent) der Befragten rechnen mit negativen Konsequenzen für das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland. 30 Prozent meinen, dass angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage aktuell nicht der richtige Zeitpunkt ist, um in den Klimaschutz zu investieren - 37 Prozent sind anderer Ansicht.
49 Prozent glauben, dass die Klimakrise noch nicht außer Kontrolle ist und es noch Möglichkeiten der Bekämpfung gibt. 23 Prozent sind gegenteiliger Ansicht, der Rest ist unentschieden.