Bochum (epd). Die diesjährige Ruhrtriennale wird 33 Produktionen und Projekte aus den Bereichen Schauspiel, Musiktheater, Tanz, Film, Kunst und Literatur präsentieren. Dabei werden unter anderem Stars wie Sandra Hüller und Isabelle Huppert mitwirken, wie die Veranstalter am Montag in Bochum mitteilten. Das größte Kulturfestival in Nordrhein-Westfalen wird vom 16. August bis 15. September in Bochum, Duisburg und Essen stattfinden. Die insgesamt 40.000 Tickets für die rund 138 Veranstaltungen sind ab sofort im Angebot.
Unter dem Motto „Longing for Tomorrow“ werde das Musiktheater im Mittelpunkt der Ruhrtriennale stehen, kündigte der neue Intendant Ivo van Hove an. Neben Klassik werde auch Pop und Rock zu hören sein. „Unser Ziel ist es, mit unserem Programm unterschiedliche Gruppen zu erreichen und auch teilweise ein neues Publikum für das Festival zu gewinnen“, sagte der belgische Theaterregisseur. Es werde fünf Projekte mit freiem Eintritt geben.
Unter den 33 Produktionen seien 15 Eigen- und Co-Produktionen sowie sechs Uraufführungen. Insgesamt wirkten an dem Festival 660 Künstlerinnen aus 37 Ländern mit, teilten die Veranstalter mit. Die Großveranstaltung mit einem Gesamtetat von rund 17 Millionen Euro wird vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Verein der Freunde und Förderer der Ruhrtriennale getragen.
Eröffnet wird die Ruhrtriennale mit der Musiktheater-Produktion „I Want Absolute Beauty“ von Intendant van Hove in der Jahrhunderthalle Bochum. Sandra Hüller singt und spielt die Hauptrolle in dem Stück mit Songs der Sängerin und Songwriterin PJ Harvey. Aufgeführt wird auch das laut Veranstaltern „erste Slapstick-Operetten-Musical“. Das vom gebürtigen Bochumer Herbert Grönemeyer komponierte Stück trägt den Titel „Pferd frisst Hut“. Der italienische Regisseur Romeo Castellucci bringt eine Adaption der klassischen Tragödie „Bérénice“ von Racine mit der französischen Schauspielerin Isabelle Huppert auf die Bühne.
Zum Programm gehören auch Mitmach-Workshops. Ein besonderes Augenmerk werde in diesem Jahr auf Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche gelegt, erklärten die Veranstalter.
Die Ruhrtriennale wird seit 2002 veranstaltet. Das Festival verwandelt ehemalige Orte der Industrie in Aufführungsorte für Musik, Bildende Kunst, Theater, Tanz und Performance. Durch den Intendantenwechsel im Dreijahresturnus erhält das internationale Festival immer wieder neue Impulse. Bis 2023 leitete Theaterregisseurin Barbara Frey die Großveranstaltung.