Koblenz, Mainz (epd). Einem 44-jährigen Syrer wird vom 8. April an wegen Mitgliedschaft in der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS), Kriegsverbrechen und Mordes in Koblenz der Prozess gemacht. Das Oberlandesgericht teilte am Montag mit, dass in dem Verfahren gegen den im März 2023 in Mainz verhafteten Moustafa M. bis Ende August zunächst 33 Prozesstage anberaumt worden seien. Der Angeklagte soll sich 2015 im syrischen Bürgerkrieg dem IS angeschlossen haben und unter anderem an der Ermordung von Gefangenen beteiligt gewesen sein.
So soll der Mann zum Tode verurteilte Kämpfer der rivalisierenden Rebellenorganisation „Freie Syrische Armee“ bewacht und zu ihrer Hinrichtung gebracht haben. In einem Fall habe eine Gruppe von IS-Kämpfern um Moustafa M. einen Gefangenen mit einem Seil an die Rückseite eines Fahrzeugs gebunden und bei einer Fahrt durch die Stadt zu Tode geschleift. Der mutmaßliche IS-Terrorist war aufgrund eines vom Bundesgerichtshof ausgestellten Haftbefehls im Mainzer Vorort Finthen festgenommen worden und befindet sich seit knapp über einem Jahr in Untersuchungshaft.