Erfurt (epd). Der Ende Mai in Erfurt beginnende Katholikentag will das Thema Frieden ins Zentrum stellen. „Zukunft hat der Mensch des Friedens! Diese visionäre Aussage aus Psalm 37, 37b ist unser Leitwort“, erklärte am Montag die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp. Der 103. Deutsche Katholikentag findet vom 29. Mai bis 2. Juni in der Hauptstadt des Bundeslandes Thüringen statt. Veranstalter ist das ZdK.
„Wir leben aus der Hoffnung, dass wir etwas bewegen können, dass es sich lohnt, am Frieden zu arbeiten“, fügte Stetter-Karp hinzu: Christinnen und Christen müssten aus dieser Hoffnung heraus Verantwortung übernehmen und sich für den Frieden engagieren, „wo immer sie können“. Die rund 500 Veranstaltungen des Katholikentags werden den Angaben zufolge fast alle fußläufig in der Erfurter Innenstadt zu erreichen sein.
„Es wird ohne Zweifel ein politischer Katholikentag werden“, erklärte ZdK-Generalsekretär Marc Frings: „Es gilt, Haltung zu zeigen, sich für Demokratie und Menschenrechte stark zu machen. Wir müssen gleichermaßen auf die Konflikte weltweit schauen wie auf die inneren Zerreißproben in der deutschen Gesellschaft.“ Man habe es in Deutschland mit zunehmendem Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus zu tun, sagte Frings: „Demokratie-Verachtung greift um sich. Dazu kann der Katholikentag nicht schweigen. Und er wird es auch nicht.“
In Vorbereitung auf das große Treffen in Erfurt sucht der Katholikentag weiterhin Menschen, die Besucher für ein paar Nächte bei sich aufzunehmen. „Wir setzen auf die Gastfreundschaft in und um Erfurt“, betonte Frings. Möglichst viele Gäste des Katholikentags sollten die Möglichkeit bekommen, nicht nur ein günstiges Quartier zu finden, sondern durch persönliche Begegnungen etwas mehr über Erfurt und Thüringen zu erfahren.
Alle zwei Jahre veranstaltet das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) einen Katholikentag. Schauplatz ist jeweils eine andere Stadt in einem anderen Bistum. 2024 ist das Bistum Erfurt Gastgeber. Das ZdK und das gastgebende Bistum gründen gemeinsam einen Trägerverein. Dieser stellt im Auftrag der Veranstalter die wirtschaftlichen, rechtlichen und organisatorischen Mittel und Voraussetzungen für die Planung und Abwicklung des Katholikentags vor Ort sicher.