Wiesbaden (epd). Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, gingen im Jahresdurchschnitt 2023 rund 45,9 Millionen Menschen einer bezahlten Arbeit nach. Das waren so viele wie noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990.
Nach einer ersten Schätzung der Statistikbehörde stieg die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr um 333.000 Personen (plus 0,7 Prozent). Bereits im Vorjahr war bei den Beschäftigten ein neuer Höchstwert erreicht worden.
Im Jahr 2020 hatte die Corona-Krise den zuvor über 14 Jahre anhaltenden Anstieg der Erwerbstätigenzahl zunächst beendet und zu einem Rückgang um 361.000 Personen (minus 0,8 Prozent) geführt. Im Zuge des Aufholprozesses nach der Pandemie stieg die Erwerbstätigkeit im Jahr 2021 zunächst nur leicht um 69 000 Personen (plus 0,2 Prozent) und im Jahr 2022 kräftig um 612.000 Personen (plus 1,4 Prozent).
Eine Ursache für die Beschäftigungszunahme im Jahr 2023 war den Statistikern zufolge die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte. Hinzu kam eine gesteigerte Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung. Diese beiden Wachstumsimpulse überwogen die dämpfenden Effekte des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt, der mittelfristig zu einem deutlichen Rückgang der Bevölkerung im Erwerbsalter führen dürfte.