Köln (epd). Das Kinderhilfswerk Unicef fordert, im kommenden Jahr Kinder und ihre Rechte besser zu schützen. Christian Schneider, Geschäftsführer von Unicef Deutschland, bezeichnete das ausgehende Jahr 2023 am Samstag in Köln als „das düsterste für Kinder seit Beginn des Jahrtausends“. Jedes vierte Kind wachse in von Krieg und bewaffneten Konflikten geprägten Regionen auf oder sei auf der Flucht vor Gewalt. Nach Schätzungen des UN-Kinderhilfswerks betrifft das 460 Millionen Mädchen und Jungen weltweit. 2024 müsse ein „Jahr für Kinder und Kinderrechte“ werden, forderte Schneider.
„Wir haben die Chance, allen Kindern Zugang zu Grundschulbildung zu ermöglichen und gefährliche Krankheiten wie Malaria, Masern und andere Infektionen weiter zurückzudrängen“, sagte Schneider. Das Überleben und das sichere Aufwachsen von Kindern müsse im kommenden Jahr deutlich verbessert werden.
Kriege und Konflikte, Flucht und die auch durch den Klimawandel häufiger werdenden Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Wirbelstürme und Dürren haben aus Sicht des Kinderhilfswerks die Lage vieler Kinder verschärft. Durch die Entwicklungen der vergangenen Jahre seien auch Fortschritte auf dem Weg zum Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele aufgehalten worden, kritisierte Unicef. Die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ wurde 2015 auf dem UN-Gipfel in New York verabschiedet. Ihr Ziel ist es, weltweit Hunger und extreme Armut zu bekämpfen, den Klimawandel zu bremsen und natürliche Ressourcen zu bewahren.