Mainz (epd). Für den künftigen Erzbischof von Paderborn Udo Markus Bentz ist Weihnachten „eine Zumutung für unsere Sehnsucht“. Das Fest von Christi Geburt sei angesichts der Kriege im Nahen Osten, in der Ukraine und anderswo „eine harte Erprobung des Glaubens“, sagte der Mainzer Weihbischof in seiner vorab verbreiteten Predigt zur Christmette im Mainzer Dom. „Da klafft eine Wunde zwischen dem, was Weihnacht sein könnte, und dem, was tatsächlich ist.“
Aber Christen hätten nicht nur „einen Wirklichkeitssinn für das, was ist“, sondern auch „einen Möglichkeitssinn für das, was sein könnte“, sagte Bentz, der im kommenden März Erzbischof von Paderborn wird. Christen seien der Überzeugung: „Mehr Frieden ist möglich!“ Deshalb feierten sie Jahr für Jahr Weihnachten.
Die Kraft der Weihnachtsbotschaft liege darin, dass den Menschen ein Friedenswort von Gott erreiche. Der biblische „Schalom“ meine einen umfassenden Frieden in versöhnten Beziehungen zwischen Menschen, mit der Schöpfung und mit Gott.
„Weihnachten heißt: Die gestaltende und verändernde Kraft einer Hoffnung neu wahrnehmen“, betonte Bentz. „Weihnachten heißt deshalb auch: sich selbst zu einem Werkzeug des Friedens machen zu lassen.“