Celle (epd). Der Verein „Schwarzes Kreuz Christliche Straffälligenhilfe“ hat in diesem Jahr 1.632 Weihnachtpakete für Häftlinge geschnürt. Die Pakete stammen von insgesamt 1.003 Spenderinnen und Spendern, wie der Verein mitteilte. Bundesweit werden die Gaben in 39 deutschen Haftanstalten verteilt. Damit bleibt das Spendenaufkommen auf konstant hohem Niveau. Der bisherige Rekord für die Weihnachtspost wurde im Jahr 2021 mit 1.644 Paketen von 1.009 Spendern erzielt.
Hinter Gittern sind die Geschenke vor allem für besonders bedürftige Gefangene vorgesehen. „Manche beispielsweise können aufgrund von Erkrankungen nicht arbeiten oder haben keinen Kontakt zu Angehörigen“, erläuterte die Ehrenamtskoordinatorin beim Schwarzen Kreuz, Ute Passarge, dem epd. „Besonders solchen Menschen kann ein Paket über die schwierigen Feiertage hinweghelfen.“
Anliegen des Schwarzen Kreuzes sei es, Inhaftierte zu ermutigen und sie bei der Suche nach neuen Lebenswegen zu unterstützen. Ein Paket zur Weihnachtszeit könne einen Impuls in diese Richtung setzen, hieß es.
Wer in Strafhaft sitzt, darf in den meisten Gefängnissen keine persönlich an ihn gerichteten Weihnachtspakete mehr bekommen. Grund ist der hohe Kontrollaufwand. Als gemeinnützige Organisation hat das Schwarze Kreuz die Möglichkeit, Pakete an Kontaktpersonen in den Justizvollzugsanstalten zu schicken. Spenderinnen und Spender haben keinen Einfluss darauf, wer ihr Geschenk erhält. Es werde aber niemand wegen einer bestimmten Straftat kategorisch ausgeschlossen, sagte Passarge.