Nairobi, Khartum (epd). In der sudanesischen Hauptstadt Khartum ist ein Konvoi des Internationalen Roten Kreuzes Ziel eines Angriffs geworden. Zwei Menschen starben, sieben weitere wurden verletzt, darunter auch Mitarbeiter, wie das Rote Kreuz erklärte. Die Autos seien deutlich erkennbar gewesen und auf dem Weg gewesen, um Kinder, Alte und Kranke aus dem Kampfgebiet rund um Militärbasen und eine Munitionsfabrik im Süden Khartums zu evakuieren.
Das Internationale Rote Kreuz zeigte sich schockiert über den Angriff vom Sonntag, weil es die Evakuierungen mit beiden Kriegsparteien ausgemacht hatte und diese Sicherheitsgarantien gegeben hatten. Die paramilitärischen RSF kämpfen seit Mitte April gegen die Armee um die Macht und den Zugang zu Ressourcen im Land. Am heftigsten sind die Kämpfe in der Hauptstadt Khartum und in der Region Darfur im Westen des Landes. Die Zeitung „Sudan Tribune“ meldete, die Armee habe die Verantwortung für den Beschuss übernommen und dem Roten Kreuz vorgeworfen, von der ausgemachten Route abgewichen und von einem RSF-Fahrzeug begleitet worden zu sein.