Bonn (epd). Mit Blick auf die überfüllten Tierheime mahnt der Deutsche Tierschutzbund, keine Tiere an Weihnachten zu verschenken. Ein Tier sei kein Spielzeug oder Buch, sondern ein „fühlendes Lebewesen mit arteigenen Bedürfnissen“, betonte Lea Schmitz vom Tierschutzbund am Dienstag in Bonn. Auch wenn die Entscheidung gut überlegt sei, sei Weihnachten mit all dem Trubel nicht der ideale Zeitpunkt für den Einzug eines tierischen Mitbewohners. Grundsätzlich sollte der erste Weg bei der Entscheidung für ein Haustier stets ins Tierheim führen.
Mit einem Kaninchen, Hunde- oder Katzenwelpen oder anderen Haustieren gehe eine große Verantwortung einher. Diese lasse sich nicht nach Belieben zur Seite legen, sobald man „genug von ihnen hat“, hieß es weiter: „Wenn die Aufnahme eines Tieres nicht gut durchdacht war und der Halter sich zunehmend mit den tatsächlichen Ansprüchen und Bedürfnissen des Tieres konfrontiert sieht, führt dies häufig dazu, dass diese Tiere in den ohnehin schon überfüllten Tierheimen landen.“
Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt allen, die ein Tier bei sich in der Familie aufnehmen möchten, sich im Vorfeld ausführlich über dessen Bedürfnisse zu informieren und das Für und Wider abzuwägen: „Fällt die Entscheidung für ein Tier, lohnt ein erster Gang ins Tierheim, wo Tiere jeder Art und jeden Alters auf ein neues Zuhause warten. Das Know-how und die Erfahrung des Tierheimpersonals mit ihren Schützlingen können zudem helfen, das passende Tier zu finden.“