Berlin (epd). Mit einer „Massenbesetzung“ der Straße des 17. Juni in Berlin haben Klimaschützer für einen Ausstieg aus fossiler Energie demonstriert. An den Protesten an der Siegessäule nahmen nach Angaben der Polizei mehrere hundert Menschen teil, die die Straße teils sitzend blockierten. Sich dort festzukleben, sei verboten worden, erklärte die Polizei. Aufgerufen hatte die Initiative „Letzte Generation“. Mit den Protesten nach niederländischem Vorbild sollte der Forderung nach einem Aus für Subventionen für fossile Energien Ausdruck verliehen werden.
Im Aufruf hieß es unter Verweis auf institutionelle Quellen, Deutschland gebe „unfassbare 70 Milliarden Euro pro Jahr für fossile Subventionen“ aus, statt an einem sozial gerechten Ausstieg zu arbeiten. Mit der „Massenbesetzung“ sollte eine Protestform auch für diejenigen angeboten werden, die hinter den Klimaschutz-Forderungen stehen, aber bisher „aus familiären oder persönlichen Gründen“ nicht zur Beteiligung an bisherigen Straßenblockaden der „Letzten Generation“ bereit gewesen seien, hieß es.
Mit der „Massenbesetzung“ am Samstag sollten den Angaben zufolge auch direkte Konfrontationen mit Autofahrern und Autofahrerinnen wie bei zahlreichen Klebeaktionen ausgeschlossen werden. Am Freitag hatten Klimaschutzaktivisten an der Siegessäule ein großes Banner angebracht, um für die Straßenbesetzung am Samstag zu mobilisieren.