Frankfurt a.M. (epd). Die Hilfsorganisation SOS Humanity hat 58 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Nach der Rettung von acht Menschen am Mittwoch seien am frühen Donnerstagmorgen 50 weitere Flüchtlinge von der „Humanity 1“ an Bord genommen worden, erklärten die Seenotretter. Das Rettungsschiff steuere nun den ihm zugewiesenen Hafen Civitavecchia bei Rom an.
SOS Humanity zufolge sind unter den Überlebenden mehrere Minderjährige. Beide Einsätze hätten sich in der maltesischen Such- und Rettungszone in internationalen Gewässern abgespielt. Einige Geretteten seien stark geschwächt und dehydriert, sie würden nun an Bord der „Humanity 1“ versorgt.
Am Dienstag hatte bereits die „Ocean Viking“ von SOS Méditerranée 29 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer vor dem Ertrinken bewahrt. Die italienischen Behörden wiesen ihr anschließend den Hafen von Ravenna im Norden Italiens zu.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit Beginn des Jahres kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bei der Überquerung 2.446 Menschen ums Leben oder sie werden vermisst. Die Dunkelziffer liegt demnach vermutlich deutlich höher. Eine staatlich organisierte Rettungsmission gibt es zurzeit nicht.