Rom (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat die neue Form der Kommunikation bei der in Rom laufenden Bischofssynode gelobt. „Da sitzen nicht Kardinäle und Bischöfe dichtgedrängt wie im Vorlesungssaal und die Leitung präsidiert vorne auf einem Podest in langer Reihe“, sagte Bätzing in einer Predigt, die er am Sonntagmorgen in der Kirche Santa Maria dell'Anima in Rom hielt. Dass die Synodalen und Experten dieses Mal an großen runden Tischen Platz genommen hätten, zeige, dass sich bei der Weltsynode in Rom „etwas verändert hat“.
Seit fast zwei Wochen diskutieren die 365 Synodenteilnehmer in kleinen Gesprächskreisen vor allem über Strukturen und neue Wege, die Basis mehr in wichtige Entscheidungen innerhalb der katholischen Kirche einzubeziehen. Die neue Art der Sitzordnung ermögliche eine neue Art des Miteinanders, sagte Bätzing, die dem „gemeinsamen Hören voneinander und aufeinander“ diene. Sie produziere aber auch ein ganz neues Bild nach außen.
Auch das Präsidium mit Papst Franziskus teilt sich einen runden Tisch. „Bilder sind in einer medialen Gesellschaft wir der unsrigen nicht zu unterschätzen“, sagte Bätzing. Die meisten Tische hätten vom Vatikan angemietet werden müssen.
Seit dem 4. Oktober tagen in Rom Bischöfe, Ordensleute und katholische Laien aus aller Welt. Dieser erste Teil der 16. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode dauert noch bis zum 29. Oktober. Er ist Bestandteil der Weltsynode, die Papst Franziskus im Herbst 2021 eröffnet hatte und die mit dem zweiten Teil der Bischofssynode im kommenden Herbst enden soll.
Bätzing zählt neben dem Augsburger Bischof Bertram Meier, Bischof Franz-Josef Overbeck aus Essen, Bischof Felix Genn aus Münster und Bischof Stefan Oster aus Passau zu den deutschen Teilnehmern der Synode in Rom. Auch der Bochumer Theologie-Professor Thomas Söding wohnt den Gesprächen als Vertreter der katholischen Laien als beratendes Mitglied ohne Stimmrecht bei.