Hannover (epd). Eltern fühlen sich einer repräsentativen Umfrage zufolge häufiger gestresst als Menschen ohne Kinder im Haushalt. Demnach gebe jeder Zweite (53 Prozent) der 18- bis 70-Jährigen mit Kindern im Haushalt an, häufig Belastungen, hohem Druck und Anspannungen ausgesetzt zu sein, teilte die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) als Auftraggeber der forsa-Umfrage am Donnerstag in Hannover mit. Bei Befragten ohne Kinder seien es hingegen nur 40 Prozent.
Die Belastungen hätten zudem in den vergangenen ein bis zwei Jahren für Menschen mit Kindern mit 64 Prozent deutlicher zugenommen als bei solchen ohne Kinder (50 Prozent). Umfrage-Teilnehmende mit Nachwuchs im Haus fühlten sich außerdem häufiger gereizt und nervös und stellten bei sich selbst häufiger Müdigkeit und Schlafstörungen fest. „Die Daten zeigen deutlich, dass sich Eltern einer höheren Belastung im Alltag ausgesetzt fühlen“, sagte die KKH-Psychologin Franziska Klemm.
Deshalb sei es für die Eltern wichtig, Alarmzeichen des Körpers ernst zu nehmen und die Selbstfürsorge nicht zu vergessen, mahnte Klemm. „Wer dauerhaft schlecht schläft, unter Muskelverspannungen leidet und sich über einen langen Zeitraum erschöpft fühlt, gefährdet seine Gesundheit.“ Stress könne sich auch auf das gesamte Familienleben negativ auswirken. An der repräsentativen telefonischen Umfrage nahmen 1.004 Menschen teil.