Frankfurt a.M. (epd). Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ hat 258 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Ihr Schiff, die „Geo Barents“, sei am frühen Freitagmorgen auf zwei nicht seetaugliche Boote gestoßen, teilte die Hilfsorganisation im Internetdienst X, ehemals Twitter, mit. Die Überlebenden seien nach eigenen Angaben aus Libyen aufgebrochen und nun sicher an Bord des Rettungsschiffes. Die italienischen Behörden hätten der „Geo Barents“ den Hafen von Salerno zugewiesen.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit Beginn des Jahres kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bei der Überquerung 2.384 Menschen ums Leben oder sie werden vermisst. Die Dunkelziffer liegt demnach vermutlich deutlich höher.
Italien geht zunehmend drastisch gegen private Seenotretter vor. Unter anderem müssen die Schiffe direkt nach der ersten Rettung den zugewiesenen Hafen ansteuern, auch wenn in der Nähe weitere Boote in Not sind. Zuletzt wurde die spanische „Open Arms“ nach mehreren Rettungseinsätzen für 20 Tage festgesetzt.