Klimaaktivisten protestieren an Uniper-Konzernzentrale in Düsseldorf

Klimaaktivisten protestieren an Uniper-Konzernzentrale in Düsseldorf

Düsseldorf (epd). Rund 40 Klimaaktivisten haben am Donnerstag an der Zentrale des Energiekonzerns Uniper in Düsseldorf gegen die Unterstützung eines Gasförderprojekts an der australischen Küste demonstriert. An der Fassade des Gebäudes brachten die Protestierenden ein 150 Quadratmeter großes Banner mit dem Slogan „Gas zerstört“ und „No New Gas“ an, wie die Umweltschutzorganisation Greenpeace mitteilte. Zudem hätten Aktivisten vor dem Firmensitz Plakatwände aufgestellt, im Foyer des Gebäudes Flaggen gehisst und Walgesänge erklingen lassen. Mit den Protesten wollte Greenpeace auf die Folgen des Gasprojekts „Burrup Hub“ an der Westküste Australiens aufmerksam machen.

Nach Angaben der Polizei lösten die Proteste im Bereich des Düsseldorfer Hafens größere Verkehrsbehinderungen aus. Ansonsten sei die Lage weitgehend ruhig, hieß es. Da die Aktion im Vorfeld nicht angemeldet war, werde gegen die Teilnehmer nun voraussichtlich wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.

Das Energieunternehmen Woodside will laut Greenpeace vor der Westküste Australiens über eine Länge von 1.300 Kilometern Pipelines legen und fossiles Gas fördern. Uniper ist neben RWE Hauptabnehmer aus dem Projekt. Das Vorhaben gefährdet laut der Umweltschutzorganisation Meeresschutzgebiete und die Wanderrouten von Walen und Meeresschildkröten. Die geplanten Bohrungen in gut 900 Meter Tiefe würden mit Unterwasserschallkanonen vorbereitet, deren Lautstärke tödliche Folgen für Wale und andere bedrohte Arten haben könne.