Grußbotschaften zum jüdischen Neujahrsfest

Grußbotschaften zum jüdischen Neujahrsfest
An diesem Freitag beginnt das jüdische Neujahrsfest. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt in seiner Grußbotschaft vor Antisemitismus.

Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Jüdinnen und Juden zum Neujahrsfest Rosch Haschana Grüße gesendet und zum Einsatz gegen Antisemitismus aufgefordert. Lebensfreude und Zuversicht seien gute Ratgeber „für das neue Jahr und für unser Zusammenleben“, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Grußbotschaft. Er sei dankbar, dass sich so viele Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft für den Dialog der Religionen und den Zusammenhalt Land engagierten, heißt es darin weiter.

Jüdinnen und Juden erlebten aber auch heute immer wieder Hass und Gewalt. „Antisemitismus ist unerträglich. Wir dürfen ihn niemals dulden“, schreibt Steinmeier. Er ermutige alle im Land dazu, sämtlichen Formen des Antisemitismus entschieden entgegenzutreten und jüdischen Bürgerinnen und Bürgern beizustehen, wenn sie ausgegrenzt oder bedroht werden.

Glückwünsche übermittelte auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. Er wünsche allen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, dass die kommenden Feiertage „Mut und Hoffnung für das neue Jahr geben“ und das „Vertrauen auf Gottes Treue und Gerechtigkeit stärken“, schrieb der Limburger Bischof in einem Brief an den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.

Bätzing lobte die positive Entwicklung im christlich-jüdischen Dialog. Zugleich äußerte er sich besorgt über Übergriffe auf Christen in Israel und dankte dem Präsidenten der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, „für seine klaren Worte“. Dieser hatte im August im Interview mit der „Jüdischen Allgemeinen“ gesagt, er sehe in der steigenden Zahl von Beleidigungen oder Spuckattacken auf Christen einen „klaren Trend“.

In den jüdischen Gemeinden weltweit feiern Juden Mitte September das Neujahrsfest Rosch Haschana („Haupt des Jahres“). Das Fest beginnt mit dem Sonnenuntergang am 15. September und endet beim Einbruch der Dunkelheit am 17. September. Typisch für das Fest ist das Blasen des Widderhorns, des Schofars, mit dem zu Gebet und Buße aufgerufen wird.