Hamburg (epd). Zum zweiten Mal zeigt das Altonaer Museum in Hamburg die besten internationalen Fotografien des Wettbewerbs World Press Photo. Rund 120 prämierte Aufnahmen sind von Mittwoch an bis zum 9. Oktober zu sehen. „Sie zeigen einen Rundgang um die Welt und machen große Themen und Probleme wie Klimawandel und Kriegsgeschehen greifbar“, sagt Museumsdirektorin Anja Dauschek, die die Schau in Kooperation mit den Zeitschriften „Geo“ und „Stern“ präsentiert. Die Schau gehört zum Programm der 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit (11. bis 16. September).
Die Themen der World Press Ausstellung reichen von der Dokumentation politischer Auseinandersetzungen über die fotografische Schilderung von Umweltproblemen bis hin zu Reportagen aus dem Alltagsleben. Die prämierten Aufnahmen würden wichtige Nachrichtenereignisse dokumentieren und auf drängende Probleme aufmerksam machen, hieß es.
„Durch die Bilder werden Geschichten erzählt, die berühren. Die Fotografinnen und Fotografen schauen genau hin, wo andere weggucken“, sagt Andreas Trampe, Bildchef des „Geo“-Magazins. Das Pressefoto des Jahres 2022 machte der ukrainische Fotograf Jewgeni Maloletka in seinem Heimatland. Im Hintergrund ist eine durch russische Luftangriffe schwer beschädigte Entbindungsklinik in der Stadts Mariupol zu sehen, im Vordergrund wird eine Schwangere weggetragen. Mutter und Kind haben den Angriff nicht überlebt. Das Foto zeige die verheerenden Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine für die Zivilbevölkerung, hieß es.
Die Wanderausstellung mit den prämierten Fotos wird weltweit in mehr als 100 Städten in fast 50 Staaten gezeigt. Die Stiftung World Press Photo zeichnet seit 1955 jedes Jahr die besten internationalen Pressefotografien des jeweiligen Vorjahres mit dem World Press Photo Award aus. Es ist nach eigenen Angaben der größte und renommierteste Wettbewerb dieser Art. Die rund 120 prämierten Bilder der diesjährigen Ausstellung wurden aus mehr als 60.000 Beiträgen von 3.752 Fotografinnen und Fotografen aus 127 Ländern ausgewählt.