Patientenschützer: Ausländische Ärzte müssen besser Deutsch sprechen

Patientenschützer: Ausländische Ärzte müssen besser Deutsch sprechen

Osnabrück (epd). Angesichts der stetig steigenden Zahl ausländischer Ärzte in Deutschland fordert der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, ein höheres Niveau bei den alltagssprachlichen Prüfungen der Mediziner. Eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation sei Grundlage für den Therapieerfolg, sagte der Patientenschützer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag).

Neben dem Beherrschen der Fachsprache sind Brysch zufolge alltagssprachliche Deutschkenntnisse für ausländische Mediziner unabdingbar. Ansonsten seien Missverständnisse vorprogrammiert, die zu Paralleluntersuchungen, aber auch zu Behandlungsfehlern führen könnten. „Gerade hochbetagte Patienten, die unter Schwerhörigkeit oder Demenz leiden, brauchen Ärzte mit Sprachgefühl“, betonte Brysch.

Konkret fordert der Patientenschützer, einen bundesweit geltenden C1-Standard in der Patientenkommunikation. Das C1-Zertifikat bestätigt Deutschlernenden ein weit fortgeschrittenes Sprachniveau und entspricht der fünften Stufe auf der insgesamt sechsstufigen Kompetenzskala des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Laut Statistik der Bundesärztekammer arbeiteten Ende vergangenen Jahres fast 60.000 ausländische Ärzte in Deutschland, so viele wie nie zuvor.