Wiesbaden (epd). In Deutschland nimmt der Anteil erwerbstätiger Mütter zu. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, gingen im vergangenen Jahr 69 Prozent der Mütter minderjähriger Kinder einer bezahlten Arbeit nach. Das sind neun Prozentpunkte mehr als 2005. Die Erwerbstätigkeit von Vätern nahm im gleichen Zeitraum weniger stark zu: von 88 auf 92 Prozent. Seit der Einführung des Elterngelds im Jahr 2007 ist damit sowohl die Erwerbstätigkeit von Müttern als auch die Erwerbstätigkeit von Vätern gestiegen.
Die größten Unterschiede in der Erwerbstätigkeit von Müttern und Vätern finden sich bei den Eltern jüngerer Kinder: War das jüngste Kind im Haushalt weniger als ein Jahr alt, so hatte 2022 nur rund jede achte Mutter (13 Prozent) einen bezahlten Job, im Vergleich zu 87 Prozent der Väter.
Bei Kindern im Alter von zwei bis unter drei Jahren waren 64 Prozent der Mütter und 92 Prozent der Väter erwerbstätig. Während sich die Erwerbstätigkeit von Vätern je nach Alter des Kindes lediglich zwischen 87 und 93 Prozent bewegte, stieg sie bei Müttern mit zunehmendem Alter des jüngsten Kindes deutlich stärker an.
Bei 66 Prozent aller gemischtgeschlechtlichen Paare mit minderjährigen Kindern waren im Jahr 2022 beide Elternteile erwerbstätig. Bei weiteren 26 Prozent der Paare war nur der Vater erwerbstätig, bei rund 3 Prozent nur die Mutter.
Bei 65 Prozent der Elternpaare, bei denen beide Partner erwerbstätig sind, waren im vergangenen Jahr der Vater in Vollzeit und die Mutter in Teilzeit tätig. Bei 27 Prozent arbeiteten sowohl der Vater als auch die Mutter in Vollzeit und bei 5 Prozent beide in Teilzeit. Bei lediglich 2 Prozent arbeitete die Mutter in Vollzeit und der Vater in Teilzeit.