Berlin (epd). Die Länder wollen das vom Bund über das Kita-Qualitätsgesetz zur Verfügung gestellte Geld vor allem für eine Verbesserung der Personalsituation bei der Kinderbetreuung ausgeben. Wie Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) am Freitag in Berlin mitteilte, soll jeweils knapp eine der insgesamt vier Milliarden Euro für einen besseren Fachkraft-Kind-Schlüssel (984 Millionen Euro) und die Gewinnung von Fachkräften (933 Millionen Euro) ausgegeben werden.
Etwa die Hälfte der Mittel würden damit für diesen Bereich eingesetzt, sagte Paus. Das sei ein „klarer Schwerpunkt“.
Die Ministerin gab den praktischen Start des Ende vergangenen Jahres vom Bundestag beschlossenen Kita-Qualitätsgesetz bekannt, mit dem der Bund die Länder in diesem und im kommenden Jahr die Länder finanziell bei der Verbesserung der Kinderbetreuung unterstützen will. Über die Verwendung der Mittel hat Paus mit jedem Bundesland Verträge abgeschlossen, damit die Mittel jeweils am sinnvollsten verwendet werden. Ausgegeben werden kann das Geld unter anderem auch für gesundes Kita-Essen, Gesundheitsvorsorge und für Bewegungsangebote.
Dem Ministerium zufolge sind 312 Millionen Euro der zur Verfügung gestellten Mittel für den Bereich sprachliche Bildung geplant. Das Geld soll dabei helfen, Angebote der Sprachkitas aufrechtzuerhalten, denen nach einem Auslaufen der Förderung das Aus drohte. 530 Millionen Euro sollen für die Qualifizierung von Kita-Leitungen verwendet werden, 179 Millionen Euro für bedarfsgerechte Angebote.