Für Kleinkinder und Grundschulkinder fehlen Betreuungsplätze

Für Kleinkinder und Grundschulkinder fehlen Betreuungsplätze

Berlin (epd). Die Nachfrage nach Plätzen zur Kinderbetreuung übersteigt weiterhin das Angebot. Gleichzeitig besuchen in Deutschland so viele Kinder eine Kindertagesstätte wie nie zuvor. Wie das Bundesfamilienministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte, gingen im Jahr 2022 92 Prozent der Kinder über drei Jahren bis zur Einschulung in eine Kita. Bei den unter Dreijährigen betrug die Betreuungsquote zum Stichtag am 1. März 35,5 Prozent.

Während es für drei- bis sechsjährige Kinder genug Plätze gibt, haben Eltern von Kleinkindern und von Grundschulkindern weiterhin Betreuungsprobleme. Wie aus den Daten hervorgeht, sucht fast jedes zweite Elternpaar eines unter dreijährigen Kindes einen Betreuungsplatz. Aber nur gut ein Drittel der Familien findet auch einen, obwohl es seit zehn Jahren bundesweit den Rechtsanspruch auf Betreuung für unter Dreijährige gibt.

Für Kinder im Grundschulalter bräuchten drei Viertel der Eltern einen Hortplatz, es gibt aber nur für gut jedes zweite Kind eine Betreuungsmöglichkeit. Ab dem Schuljahr 2026/27 haben zunächst alle Erstklässler und Erstklässlerinnen einen Rechtsanspruch auf eine ganztägige Betreuung, in weiteren Schritten auch die Kinder bis zur vierten Klasse.

Im Jahr 2022 stieg die Zahl der betreuten Kinder über drei Jahre noch einmal um 39.000 auf gut 2,65 Millionen Kinder. Bei den unter Dreijährigen hat sich die Betreuungsquote in den letzten 25 Jahren fast verdreifacht.

Aus dem aktuellen Auswertungsbericht zur Qualitätsförderung in Kindertagesstätten geht laut Familienministerium unter anderem hervor, dass sich im Bundesdurchschnitt der Personal-Kind-Schlüssel leicht verbessert hat. Das Bundeskabinett billigte den Bericht, der Auskunft gibt über die Verwendung von Bundesmitteln zur Verbesserung der Betreuungsqualität.