Internationales Symposium zu Christentum und Politik

Internationales Symposium zu Christentum und Politik

Tutzing, München (epd). Ein internationales Symposium der Evangelischen Akademie Tutzing beschäftigt sich vom 7. bis 9. Juli mit dem Thema „Politisches Christentum und christliche Politik“. Es sei kein Zufall, dass vier Monate vor Ende der Amtszeit des bayerischen evangelischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm auch dessen Programm einer „öffentlichen Theologie“ im Zentrum der Diskussion stehe, teilte die bayerische evangelische Landeskirche am Montag in München mit.

Hochrangige Referenten aus Theologie und Politik wollen sich darüber austauschen, ob politische Positionierungen der evangelischen Kirche prognostizierbar geworden sind. Eine andere Frage lautet: „In wessen Namen spricht, wer im Namen des Christentums seine Stimme erhebt?“ Zur Tagung erwartet werden der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Sven Giegold (Grüne), Kardinal Reinhard Marx sowie der Generalsekretär des Weltkirchenrats, der Südafrikaner Jerry Pillay.

Weiter haben sich angekündigt die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, und der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Neben Bedford-Strohm nehmen unter anderen die Theologieprofessoren Christian Albrecht und Reiner Anselm von der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie aus Zürich der Alttestamentler Konrad Schmid teil.

Im Anschluss an die Tagung sollen am Sonntag Bedford-Strohm sowie der Erzbischof von Kapstadt und Primas der anglikanischen Kirche im Südlichen Afrika, Thabo Makgoba, mit dem „Tutzinger Löwen“ der Evangelischen Akademie ausgezeichnet werden. „Ihr Engagement ist davon geprägt, Demokratie und Zivilgesellschaft zu stärken“, erklärte Akademie-Direktor Udo Hahn zur Begründung.