Zahl der Toten nach Angriff auf ugandische Schule steigt auf 43

Zahl der Toten nach Angriff auf ugandische Schule steigt auf 43

Kampala (epd). Die Zahl der Toten nach dem brutalen Angriff auf eine ugandische Schule ist auf 43 gestiegen. Wie die Zeitung „Daily Monitor“ am Donnerstag berichtete, erlag eine weitere Frau ihren Verletzungen. Zugleich wurden der Zeitung zufolge drei der entführten Schüler von der ugandischen Armee befreit. Am Wochenende hatten mutmaßliche Kämpfer der islamistischen ADF-Miliz eine Schule in der Region Kasese an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo angegriffen.

Bei dem Angriff wurden 37 der insgesamt 63 Schüler getötet. Zudem kamen der Nachtwächter sowie fünf weitere Zivilisten ums Leben. Berichten zufolge wurden Schlafsäle der Schule niedergebrannt und Essensvorräte geraubt. Das ugandische Militär hatte die dem „Islamischen Staat“ nahestehende ADF-Miliz für den Angriff verantwortlich gemacht. Nach Militärangaben wurden auch mehrere Schüler verschleppt und befinden sich noch in den Händen der Angreifer.

Nach dem Angriff hatten mehrere Schulen in der Region aus Angst vor weiteren Attacken keinen Unterricht abgehalten. „Daily Monitor“ zufolge haben die Behörden nun angeordnet, die Schulen wieder zu öffnen. Zudem seien 20 Menschen, darunter auch der Direktor der Schule, für Befragungen festgenommen worden.

Der Angriff auf die Schule, die nur wenige Kilometer von der Grenze zum Kongo entfernt liegt, ist der erste derartige Angriff seit vielen Jahren. Ende der 1990er Jahre war die ADF für eine Vielzahl schwerer Attacken in Uganda verantwortlich. Inzwischen ist die Miliz hauptsächlich im Kongo aktiv, wo sie immer wieder schwere Massaker und Menschenrechtsverbrechen an der Zivilbevölkerung verübt.