Recklinghausen (epd). Die Ruhrfestspiele Recklinghausen verzeichnen in diesem Jahr eine wachsende Auslastung. Wie die Festivalleitung am Freitag kurz vor Ende der diesjährigen Festspiele mitteilte, kamen nach aktuellem Stand rund 50.000 Besucher zu den Vorstellungen. Das bedeutete eine Auslastung von knapp 83 Prozent. Im vergangenen Jahr, dem ersten Jahr nach der regulären Wiederaufnahme des Festivals nach der Corona-Pause, hatte die Auslastung bei knapp 80 Prozent gelegen. Zudem waren am 1. Mai rund 65.000 Menschen zum Kulturvolksfest auf den Grünen Hügel in Recklinghausen gekommen.
Am Sonntag endet das Festival. Das Programm listete unter anderem die Deutschlandpremiere der letzten Regiearbeit von Peter Brook „Tempest Project“ und die Uraufführung des Stücks „And now Hanau“ von Tugsal Mogul auf. Die Inszenierung thematisiert den fremdenfeindlichen Anschlag von Hanau aus der Perspektive der Opfer, die sechs Vorstellungen im Recklinghäuser Rathaus waren ausverkauft.
Unter dem Motto „Rage und Respekt“ zeigten die Ruhrfestspiele rund 90 Aufführungen. Präsentiert wurden Schauspiel-, Tanz- und Zirkusproduktionen sowie Lesungen und Konzerte. Viele Produktionen befassten sich den Angaben zufolge mit dem menschlichen Miteinander und fragten danach, wie viel Wut die Gesellschaft verträgt und wie viel Respekt es für ein gemeinschaftliches Zusammenleben braucht.