Eschede (epd). Anlässlich des Gedenktages zum Zugunglücks von Eschede hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) dazu aufgerufen, die Erinnerung an das Unglück wach zu halten. Das Unglück bleibe eine Mahnung an alle Verantwortlichen, wachsam zu bleiben, sagte Wissing in Eschede bei der Gedenkveranstaltung. Unvermittelt seien vor 25 Jahren so viele Menschen aus einem glücklichen, unbeschwerten Leben gerissen worden. „Es gibt kaum Worte für das Ausmaß, die Folgen und das Leid, das Opfer, Familien, Angehörige und Freunde dadurch erlitten haben.“
Hinterbliebene, Überlebende, Helfer und Anwohner haben am Samstag in Eschede an das Zugunglück in dem niedersächsischen Ort am 3. Juni 1998 erinnert. Gemeinsam mit Vertretern von Politik, der Bahn und des öffentlichen Lebens traten sie am Mahnmal für die Opfer zusammen. Sie hielten schweigend inne - um 10.58 Uhr, dem Zeitpunkt, an dem sich vor 25 Jahren die ICE-Katastrophe ereignete.
Züge fuhren während der Gedenkstunde mit deutlich verminderter Geschwindigkeit an der Gedenkstätte vorbei. Bei dem Unglück am 3. Juni 1998 kamen 101 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt, als der ICE 884 „Wilhelm Conrad Röntgen“ auf seiner Fahrt von München nach Hamburg wegen eines gebrochenen Radreifens entgleiste und in Eschede mit hohem Tempo gegen eine Straßenbrücke prallte.