Frankfurt a.M. (epd). Das Rettungsschiff „Humanity 1“ von der deutschen Organisation „SOS Humanity“ hat am Samstagmorgen 30 Menschen im Mittelmeer gerettet. Unter anderem vier Frauen und elf Minderjährige, darunter ein erst zwei Monate altes Baby, seien von einem überbesetzten Schlauchboot geholt worden, teilte die Organisation am Samstag auf Twitter mit. Die Geretteten hätten sich seit über zwei Tagen auf See befunden, ohne genügend Treibstoff, Rettungs- und Navigationsausrüstung, hieß es weiter. Die „Humanity 1“ ist am Freitagnachmittag zu Rettungseinsätzen im Mittelmeer aufgebrochen.
Die Überlebenden seien erschöpft, durchnässt und teilweise seekrank. „Sie werden nun an Bord der #Humanity1 erstversorgt“, hieß es auf Twitter von der Organisation. Die italienischen Behörden hätten der „Humanity 1“ den fast 1400 km entfernten Hafen von Ancona als sicheren Ort zugewiesen.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn des Jahres bereits über 1.100 Menschen beim Versuch der Überfahrt gestorben oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher sein.