Umfrage: Verbot von Öl- und Gasheizungen stößt auf geteiltes Echo

Umfrage: Verbot von Öl- und Gasheizungen stößt auf geteiltes Echo

Köln (epd). Das von der Bundesregierung geplante Verbot klimaschädlicher Heizungen stößt in der Bevölkerung auf ein geteiltes Echo. So fand in einer Umfrage für den ARD-„Deutschlandtrend“ fast jeder zweite Befragte (49 Prozent) es falsch, dass der Staat den Neueinbau von Öl- und Gasheizungen in absehbarer Zeit verbieten will, wie der Westdeutsche Rundfunk am Donnerstag in Köln mitteilte. Mit 45 Prozent begrüßten allerdings fast ebenso viele Befragte die Pläne der Ampel-Koalition.

Stark verbreitet sind demnach in der Bevölkerung mit Blick auf das neue Gebäudeenergiegesetz finanzielle Sorgen. Gut zwei Drittel (67 Prozent) seien besorgt, dass die geplanten Maßnahmen zum klimaschonenden Heizen sie finanziell überfordern werden, hieß es. Drei von vier Befragten (75 Prozent) meinten zudem, im Streit um klimaschonende Heizungsanlagen gehe es den Parteien von Regierung und Opposition mehr um die eigene Wirkung als um eine gute Lösung.

Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für das Gebäudeenergiegesetz, sahen bislang vor, dass ab 2024 jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Innerhalb der Ampel-Koalition herrscht allerdings Uneinigkeit. Die FDP hatte vergangene Woche die Einbringung ins Parlament gestoppt und Nachbesserungen gefordert. Nun wird unter anderem über ein gestaffeltes Inkrafttreten diskutiert.

Laut Umfrage fühlt sich nur knapp jeder vierte Wahlberechtigte in Deutschland (23 Prozent) gut oder sehr gut informiert über die Pläne zur Umstellung auf klimaschonendes Heizen. Drei Viertel (74 Prozent) erklärten, sie seien bislang weniger gut oder gar nicht über die Pläne informiert.

Für den ARD-„Deutschlandtrend“ befragte das Umfrageinstitut Infratest Dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.302 Wahlberechtigte per Telefon oder online.