Frankfurt a.M., Livorno (epd). Knapp 90 von der deutschen Organisation SOS Humanity im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge und Migranten sind am Dienstag in der italienischen Stadt Livorno an Land gegangen. Ihre Erleichterung sei spürbar, schrieben die Seenotretter auf Twitter. Die Menschen waren am Freitagmorgen von der Schiffscrew der „Humanity 1“ aus einem überbesetzten Holzboot gerettet worden.
Auch die „Geo Barents“ der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ hatte am Pfingstwochenende etwa 600 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Nach dem Einsatz wurde der Besatzung von den italienischen Behörden der Hafen von Bari zugewiesen.
Die „Sea-Eye 4“ rettete am Sonntag nach Angaben der Betreiberorgansiation Sea-Eye ebenfalls 17 Menschen im Mittelmeer. Derweil brachte das Segelschiff „Nadir“ der Organisation Resqship am Montag 22 gerettete Flüchtlinge auf der italienische Insel Lampedusa an Land.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn des Jahres bereits fast 1.100 Menschen beim Versuch der Überfahrt gestorben oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher sein.