Eschede (epd). In Eschede erinnern Gemeinde und Kirchen am Wochenende an das Zugunglück in dem niedersächsischen Ort bei Celle am 3. Juni 1998. Zum 25. Jahrestag kommen Hinterbliebene, Überlebende, Helfer, Anwohner sowie Vertreter von Politik, Kirche und der Deutschen Bahn am Samstag in dem Ort zunächst zum stillen Gedenken zusammen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn dem epd mitteilte.
Im Anschluss sprechen den Angaben zufolge Heinrich Löwen, der bei dem Unglück Frau und Tochter verlor, für die Selbsthilfe Eschede sowie die Zugbegleiterin Angelique Koch. Der evangelische Landesbischof Ralf Meister hält ein Gebet. Zu den Rednern auf einem Brückenplateau an der Gedenkstätte gehören Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), sein niedersächsischer Amtskollege Olaf Lies (SPD) sowie Bahnchef Richard Lutz.
Bereits am Freitag um 19 Uhr gestaltet die evangelische Kirchengemeinde in der Johanniskirche in Eschede einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für die Angehörigen der Verstorbenen, die bei dem Unglück Verletzten und die Helferinnen und Helfer.
Bei dem Unglück am 3. Juni 1998 kamen 101 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Menschen wurden teils schwer verletzt, als der ICE 884 „Wilhelm Conrad Röntgen“ auf seiner Fahrt von München nach Hamburg wegen eines gebrochenen Radreifens entgleiste und gegen eine Straßenbrücke prallte.