Genf (epd). Die Vereinten Nationen brauchen rund drei Milliarden US-Dollar für die Opfer des Konflikts im Sudan. Mit dem Geld (rund 2,8 Milliarden Euro) soll die Versorgung von Millionen Menschen innerhalb und außerhalb des Sudans bis Ende 2023 finanziert werden, teilte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe am Mittwoch in Genf mit.
Der bewaffnete Konflikt zwischen Streitkräften und RSF-Miliz sei ein grausamer Schlag für Sudans Bevölkerung, sagte UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths. Innerhalb des Sudans wollen die UN und ihre Partnerorganisationen rund 18 Millionen Kinder, Frauen und Männer mit Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und anderen humanitären Gütern helfen. Dafür veranschlagen sie 2,56 Milliarden US-Dollar.
Außerhalb des Sudans wollen die UN und ihre Partner mehr als eine Million Menschen unterstützen. Dazu zählen etwa Flüchtlinge aus dem Sudan in Nachbarländern wie dem Tschad. Für diese Hilfe benötigen die UN rund 470 Millionen US-Dollar.
Im Sudan ist Mitte April ein Machtkampf zwischen Armee-Chef General Abdul Fattah Al-Burhan und dem Befehlshaber der paramilitärischen RSF-Miliz, Mohamed Hamdan Dagalo, in Gewalt eskaliert. Die Kämpfe haben die ohnehin herrschende humanitäre Krise in dem afrikanischen Land weiter verschärft.