Brüssel, Straßburg (epd). Das Europäische Parlament fordert mehr humanitäre Hilfe für die Menschen in Myanmar. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssten insbesondere die Unterstützung für die Flüchtlinge, einschließlich der verfolgten Rohingya, deutlich erhöhen, heißt es in einer am Donnerstag in Straßburg verabschiedeten Resolution. Darin fordern die Abgeordneten auch weitere Sanktionen gegen die Militärjunta.
Zudem sollten privaten Unternehmen nach Ansicht des Parlaments in die Pflicht genommen werden, ihre Geschäfte in Myanmar einer verstärkten menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht zu unterziehen. Die Resolution wurde mit einer großen Mehrheit von mehr als 90 Prozent der anwesenden Abgeordneten angenommen.
In Myanmar hat das Militär im Februar 2021 die gewählte Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi abgesetzt. Seither werden politische Gegner und Aktivisten massiv unterdrückt. Tausende Menschen wurden getötet. Auch der südostasiatische Staatenbund (Asean) forderte am Donnerstag zum Ende eines Gipfeltreffens ein Ende der Gewalt.