Berlin (epd). Vor dem Flüchtlingsgipfel von Bund und Ländern fordert die Immobilienwirtschaft gesetzliche Veränderungen, um schnell neuen Wohnraum zu schaffen. Die Beschleunigungsmaßnahmen, die befristet für den Bau von Flüchtlingsunterkünften geschaffen worden seien, sollten unverzüglich auch für den Bau von neuem günstigen Wohnraum geöffnet werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilien-Ausschusses (ZIA), Oliver Wittke, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). „Diese Wohnungen brauchen wir schnell, und sie sollten allen Bevölkerungsgruppen zugänglich gemacht werden.“
Damit die Länder und Kommunen unkompliziert Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine bauen können, hatte der Bundestag vergangenes Jahr die Änderung des Paragrafen 246 im Baugesetzbuch (BauGB) beschlossen. Es sei jetzt dringender denn je, mehr Unterbringungsmöglichkeiten auf dem regulären Wohnungsmarkt zu schaffen, die allen offenstünden. „Nur so können auf Dauer Konflikte zwischen heimischen Wohnungssuchenden und Kriegsflüchtlingen vermieden werden“, erklärte Wittke.