Potsdam (epd). Das kommunale Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ hat mehr rechtliche Möglichkeiten zur Aufnahme von Flüchtlingen gefordert. Kommunen, die dafür Kapazitäten haben, sollten zusätzliche Geflüchtete aufnehmen können, erklärte die Koordinierungsstelle des Bündnisses am Dienstag in Potsdam. Üblicherweise werden Schutzsuchende nach einem festgelegten Schlüssel auf die Bundesländer und Kommunen verteilt. Am Mittwoch will sich ein Bund-Länder-Gipfel mit Fragen der Aufnahme von Flüchtlingen befassen.
Das Bündnis forderte zugleich eine auskömmliche finanzielle und organisatorische Unterstützung der Kommunen. Dies könne auch eine zusätzliche Unterstützung der Kommunen durch den Bund bei der Beantragung von EU-Fördermitteln sein, hieß es.
Die „Städte Sicherer Häfen“ wiesen zudem auf die anhaltende humanitäre Katastrophe an den europäischen Außengrenzen und im Mittelmeer hin. Allein 2023 seien bislang mehr als 600 Flüchtlinge bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, ums Leben gekommen, hieß es. Das Bündnis solidarisiere sich „ausdrücklich mit der zivilen Seenotrettung“.