Berlin (epd). Nach dem Messerangriff auf zwei Schülerinnen an der Evangelischen Schule Neukölln in Berlin hat am Montag wieder der Unterricht begonnen. Zuvor habe es am Morgen in der benachbarten Martin-Luther-Kirche eine interne Andacht für die Schulgemeinschaft gegeben, sagte die Sprecherin der Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christina Reiche, dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Die Stimmung unter den Schülerinnen und Schülern, dem Lehrpersonal und den Mitarbeitenden sei gefasst, der Umgang miteinander achtsam, sagte Reiche. Es gebe Sehnsucht nach einer „gewissen Normalität“.
Die beiden verletzten Mädchen befänden sich auf dem Weg der Besserung, seien beide aber noch im Krankenhaus. Besonders der Zustand des einen Mädchens war über längere Zeit kritisch. Geplant ist laut Reiche in einigen Wochen ein öffentlicher Dankesgottesdienst für alle Helferinnen und Helfer und die ganze Stadtgesellschaft.
Bei dem Angriff am vergangenen Mittwoch waren ein sieben und ein acht Jahre altes Mädchen von einem 38-jährigen Mann mit einem Küchenmesser lebensgefährlich verletzt worden. Der Mann wurde noch in der Nähe des Tatorts festgenommen. Er wurde vorläufig in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.
Die Evangelische Schule Neukölln ist eine Grundschule und Integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe. Sie wird von mehr als 850 Schülerinnen und Schülern besucht. Für diese gibt es laut Reiche weiterhin schulpsychologische und seelsorgerische Angebote vor Ort. Zudem sichert ein Wachschutz die Schule diese Woche noch ab.