Hilfsorganisation rettet mehr als 100 Menschen im Mittelmeer

Hilfsorganisation rettet mehr als 100 Menschen im Mittelmeer

Hamburg (epd). Die Hilfsorganisation Resqship hat bei zwei Einsätzen im Mittelmeer mit ihrem Motor-Segelschiff „Nadir“ insgesamt gut 100 Menschen aus Seenot gerettet. Wie die in Hamburg ansässige Nichtregierungsorganisation mitteilte, seien die Geretteten auf die italienische Insel Lampedusa gebracht worden.

Der erste Rettungseinsatz erfolgte den Angaben zufolge in der Nacht zu Freitag. Die Crew der „Nadir“ habe dabei 54 Personen von einem manövrierunfähigen Holzboot Nothilfe geleistet. Der Motorsegler habe das überladene Boot so lange begleitet, bis die italienische Küstenwache die 54 Menschen an Bord genommen und nach Lampedusa gebracht habe.

Am Freitagmorgen fand die „Nadir“ eigenen Angaben zufolge ein mit 47 Personen überfülltes Stahlboot, das zu kentern drohte. An Bord waren demnach eine Schwangere und mehrere Minderjährige, davon ein Kleinkind. Als Wasser in das Boot einzudringen begann, wurden die Menschen an Bord des Stahlbootes nach Aussage eines Crewmitglieds „immer panischer. Trotz der kritischen Situation mussten wir lange auf die Erlaubnis der italienischen Behörden warten, um die Menschen an Bord nehmen zu dürfen.“

Das Boot sei in Tunesien gestartet, die Menschen an Bord stammten überwiegend aus Guinea und der Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire). Die italienische Küstenwache sei „rund um die Uhr im Einsatz“, hieß es weiter. Sie habe nicht alle Seenotfälle selbst retten können.