Hamburg (epd). Die Verbraucherzentrale Hamburg hat 17 pflanzliche Käse-Alternativen analysiert und „wenig überzeugende“ Zutaten festgestellt. Die Inhaltsstoffe seien für die Ernährung nicht so wertvoll wie Käse, wie die Verbraucherzentrale am Donnerstag mitteilte. Hinsichtlich der Klimabilanz seien die Produkte jedoch ein Gewinn. Die normale Käseherstellung sei ressourcenintensiv und habe eine schlechte Klimabilanz, vegane Produkte schnitten besser ab. Durch den Trend zur pflanzlichen Ernährung sei das Angebot von veganem Käseersatz so groß wie noch nie.
Statt aus Milch bestünden vegane Käse-Ersatzprodukte vor allem aus Wasser, Kokosöl oder -fett sowie Stärke. Einige Käse-Alternativen enthielten zudem Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse oder Reis. Insgesamt sei die Anzahl der Zusatzstoffe gering. Die Ersatzprodukte enthielten allerdings kaum Calcium und in der Regel nur sehr wenig Eiweiß. Diese würden in Form von Kartoffel-, Sonnenblumen-, Reis-, Kichererbsen- oder Mandelprotein zugesetzt. Im Durchschnitt betrage der Protein-Gehalt der pflanzlichen Alternativen nur zwei Prozent, bei normalem Käse seien es etwa 18 Prozent.
Geschmacklich gebe es teilweise große Unterschiede: Je nach Sorte und Hersteller würden Ersatzprodukte eher säuerlich oder künstlich schmecken, andere seien kaum vom echten Käse zu unterscheiden. Dabei seien die pflanzlichen Alternativen stets teurer als der günstigste normale No-Name-Käse, blieben aber preislich häufig unter Marken-Käse. „Ein Grund dürften höhere Kosten für die Rohstoffe einiger Käse-Alternativen sein“, hieß es.