Weimar (epd). Das Kunstfest Weimar steht in diesem Jahr unter dem Titel „Erinnern schafft Zukunft“. Zum Auftakt werde der US-amerikanische Regisseur Robert Wilson die deutsche Erstaufführung seiner Version von Alfred Jarrys Antikriegsfarce „Ubu“ präsentieren, teilten die Veranstalter am Freitag in Weimar mit. Das Stück werde unter Verwendung von Originalfiguren des spanisch-katalanischen Malers Joan Miró präsentiert, der sich zeit seines Lebens der Bauhaus-Bewegung verbunden gefühlt habe. Das Kunstfest findet vom 23. August bis zum 10. September statt.
Eine Uraufführung bietet demnach „Dantons Tod Reloaded“ von Amir Reza Koohestani und seiner Co-Autorin Mahin Sadri als Koproduktion des Festivals mit dem Thalia Theater Hamburg in der Regie des Autors. Vor dem Hintergrund der scheiternden Revolution der Frauen im Iran gehe es dabei auch um die Sittenpolizei des aktuellen iranischen Regimes.
Unter dem Titel des Festivals „Erinnern schafft Zukunft“ steht auch das traditionelle Gedächtnis-Buchenwald-Konzert am 25. August in der Weimarhalle zum Gedenken an die Opfer des Holocaust. Das MDR-Sinfonieorchester wird dabei Werke von verfolgten jüdischen Komponisten spielen. Die Buchenwald-Rede zum Konzert wird den Angaben zufolge Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) halten.