Auswärtiges Amt: Probleme für Menschen im Sudan nehmen täglich zu

Auswärtiges Amt: Probleme für Menschen im Sudan nehmen täglich zu

Berlin (epd). Die Kämpfe im Sudan bringen die Menschen vor Ort nach Angaben des Auswärtigen Amts zunehmend in Bedrängnis. Die Versorgungslage sei schlecht, und viele Menschen hätten keinen Strom, sagte ein Außenamtssprecher am Freitag in Berlin.

Nach seinen Worten wird, es für das Ministerium immer schwieriger, mit vor Ort befindlichen Deutschen in Kontakt zu bleiben, weil Handyakkus zur Neige gingen. Die Probleme nähmen von Tag zu Tag zu, sagte er. Das Auswärtige Amt unterstrich die Forderung nach einer Feuerpause, damit Menschen sich in Sicherheit und mit notwendigen Gütern versorgen können.

Im Sudan war am vergangenen Wochenende ein Machtkampf zwischen Armee-General Abdul Fattah Al-Burhan und RSF-Befehlshaber Mohamed Hamdan Dagalo, genannt „Hemeti“, eskaliert. Seitdem liefern sich die verfeindeten Lager heftige Gefechte. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind inzwischen 431 Menschen getötet und 3.551 weitere verletzt worden.

Die Lage vor Ort sei „unverändert drastisch“, sagte der deutsche Außenamtssprecher. Bislang ist es nicht gelungen, Deutsche aus dem Land zu evakuieren. Es würden weiter alle Optionen dafür geprüft und vorbereitet. Nach seinen Worten gehe es um eine „niedrige dreistellige Zahl“ von deutschen Staatsbürgern, die sich derzeit im Sudan aufhalten. Eine konkrete Zahl nannte er nicht. Es seien aber mehr als 150, wie es zunächst in Medienberichten hieß. Nach seinen Angaben und denen einer Sprecherin des Entwicklungsministeriums sind die lokalen und internationalen Botschafter der deutschen Vertretung im Sudan und den Stellen der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) derzeit in Sicherheit und wohlauf.

Der Außenamtssprecher bekräftige, man bemühe sich auch durch Gespräche mit anderen Staaten weiter um eine Feuerpause. Nachdem die bisherigen Versuche leider gescheitert sind, biete das Ende des Fastenmonats Ramadan ein weiteres Fenster für solch eine Waffenruhe, sagte er.