Bremen (epd). Mit einem festlichen Ostergottesdienst will die St.-Petri-Domgemeinde in Bremen am Sonntag ihre neue „Friedensglocke“ einweihen. Die gut sieben Tonnen schwere „Brema“ der Innsbrucker Glockengießerei Grassmayer ist die größte Glocke der Stadt und soll am Ostersonntag nach Angaben der Gemeinde erstmals mit dem gesamten Geläut des Doms zu hören sein.
Mit der „Brema“ wurden in Innsbruck auch zwei kleinere Glocken gegossen, die „Gerechtigkeits“- und die „Schöpfungsglocke“. Sie komplettieren das Geläut des Doms, das nun wieder wie zuletzt 1896 aus sechs Glocken besteht. Die „Brema“ werde mit ihrem mächtigen tiefen Klang dazu mahnen, den Frieden zu suchen und ihm zu dienen, sagte Domprediger Henner Flügger.
Die Glocke trägt die biblische Inschrift „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ und ist die vierte ihrer Art. Die erste „Brema“ entstand 1894 aus dem Metall zweier 1870/71 von den Franzosen erbeuteten Kanonen und wog mehr als acht Tonnen. Als Inschrift war darauf zu lesen, dass die „Brema“ aus Kriegsbeute gegossen worden sei, aber zum Frieden läuten solle. Die jüngste Vorgängerin der „Brema“ hatte einen Riss und wurde 2017 aus Sicherheitsgründen stillgelegt.