Frankfurt a.M., Berlin (epd). Mehr als 1.000 jüdische Jugendliche werden am 19. Mai zur Jewrovision in Frankfurt am Main erwartet. Die Jugendlichen aus ganz Deutschland feierten den Tanz- und Gesangswettbewerb unter dem Motto „Don't Stop Believing“, teilte der Zentralrat der Juden in Deutschland am Montag in Berlin mit. Mit dem Motto sei der Glaube an sich selbst, aber auch an etwas Größeres verbunden. In diesem Jahr werde an die Gründung des Staates Israel vor 75 Jahren erinnert.
Der Wettbewerb nach dem Vorbild des Eurovision Song Contest ermögliche Jugendlichen, in selbstgeschriebenen Liedtexten, mit Kostümen und Tanz auszudrücken, was sie bewege. Zwölf Gruppen aus verschiedenen Städten und Regionen treten gegeneinander an. In der Frankfurter Festhalle würden bis zu 4.000 Zuschauer erwartet. Der Wettbewerb ist in eine Jugendbegegnung vom 18. bis 21. Mai in Frankfurt eingebettet. Diese biete den Jugendlichen die Möglichkeit, das Judentum außerhalb ihrer Gemeinde und mit mehr als 1.000 Gleichaltrigen zu erleben.
„Es ist beeindruckend zu sehen, wie selbstbewusst und mit ihren ganz eigenen Sichtweisen und Darstellungsformen die Jugendlichen ihre jüdische Identität, ihre Wünsche und Hoffnungen, aber auch ihre Ängste und Sorgen ausdrücken“, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.
Die Jewrovision wurde 2002 auf einer jüdischen Jugendfreizeit im rheinland-pfälzischen Bad Sobernheim ins Leben gerufen. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden das Festival aus. Es findet in der Regel in der Stadt des Vorjahressiegers statt. Im vergangenen Jahr gewann die Gruppe des Frankfurter jüdischen Jugendzentrums Amichai (deutsch: „Mein Volk lebe“).