Hamburg (epd). Die Stimmung unter Deutschlands Jugendlichen wird laut einer neuen Untersuchung schlechter. Die persönliche Zukunft und die Aussichten des Landes würden pessimistischer eingeschätzt als noch vor einem Jahr, teilte die Krankenkasse Barmer am Freitag in Hamburg mit. Das gehe aus der repräsentativen Sinus-Jugendstudie im Auftrag der Kasse hervor, für die im Oktober 2022 bundesweit 2.001 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragt worden sind.
Demnach sank der Anteil derer, die sehr oder eher optimistisch auf ihre persönliche Zukunft blicken, um sechs Prozentpunkte auf 75 Prozent. Auf Deutschlands Zukunft sehen nur 43 Prozent optimistisch, ein Jahr zuvor waren es noch 62 Prozent.
Der Sinus-Jugendstudie zufolge bereiten Kriege den Heranwachsenden die größten Sorgen (56 Prozent). Fast jeder Zweite sorgt sich stark wegen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung, auch Energiekrisen lösen mit 44 Prozent noch besonders viele Sorgen aus, hieß es. Bemerkenswert sei, dass nach drei Jahren Corona das Thema „Pandemien und Krankheiten“ als Auslöser für Pessimismus eine eher untergeordnete Rolle spiele (28 Prozent). Jeder Fünfte mache sich deswegen gar keine Sorgen, so die Studie.
Im Gegensatz zum schwindenden Optimismus der Jugend sei die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben mit 77 Prozent im Jahr 2022 gegenüber 80 Prozent im Jahr 2021 kaum gesunken, hieß es.