Düsseldorf (epd). Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels mahnen die Kommunen schnellere, digitalisierte Visa-Verfahren für Bewerber aus Nicht-EU-Staaten an. „Wenn ein Informatiker aus Pakistan oder Indien Monate warten muss, bis er einen Termin im Konsulat wegen des Visums bekommt, wird er im Zweifel ein anderes Zielland wählen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch). Daher sei es wichtig, die Verfahren zu beschleunigen und zu digitalisieren.
Alle Industriestaaten konkurrierten um die Gewinnung von Fachkräften, sagte Landsberg vor dem Kabinettsbeschluss zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz am Mittwoch. Mit der Zuwanderung allein sei das Fachkräftedefizit indes nicht aufzufangen. Sie sei ein Baustein im Rahmen einer Gesamtstrategie, zu der auch gehören müsse, das inländische Potenzial verstärkt zu aktivieren. Das bedeute, eine Reduzierung der Zahl der Schulabbrecher sowie eine bessere und flächendeckende Kinderbetreuung, damit auch Eltern mit Kindern Vollzeit arbeiten könnten.