Berlin (epd). Für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien sind in Deutschland bisher mindestens 251 Millionen Euro gespendet worden. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) bei insgesamt 53 Hilfswerken. Die meisten Spenden liefen demnach mit insgesamt 69,5 Millionen Euro über die „Aktion Deutschland Hilft“, wie das DZI am Freitag mitteilte.
Das „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“ erhielt 32,6 Millionen Euro, das „Bündnis Entwicklung Hilft“ sammelte rund 25 Millionen Euro. Somit liege das Erdbeben auf Platz sieben bei den zehn am meisten unterstützten Katastrophen in Deutschland. Knapp vier Mal so groß war die Spendensumme nach dem Tsunami 2004 in Südostasien.
DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke nannte die hohe Summe an Geldspenden einen „starken Vertrauensbeweis“. Sie bedeuteten aber auch „eine große Verantwortung, die Mittel nun wirksam zu verwenden“. Neben Geldspenden drücke sich das Engagement auch in ehrenamtlichem Einsatz und Sachspenden aus, hieß es. Da diese aber nur schwer mit einem Geldwert zu beziffern seien, wurden diese Spenden nicht erfasst. Außerdem seien Direktspenden an Betroffene geleistet worden, die den Angaben zufolge in der Studie ebenfalls nicht vorkommen.
In der Nacht zum 6. Februar hatten schwere Erdbeben die türkisch-syrische Grenzregion erschüttert. Mittlerweile wird von mehr als 50.000 Toten und über 200.000 eingestürzten Gebäuden ausgegangen. Nach dem ersten Beben wurde die Region immer wieder von Nachbeben erschüttert.