Erfurt (epd). Bei den diesjährigen Thüringer Bachwochen vom 31. März bis 21. April bestimmt jeder Gast individuell die Höhe des Preises für seine Konzertkarte. Es sei der Anspruch des Festivals, in diesen Zeiten Kultur für alle zugänglich zu machen, sagte Festivalleiter Christoph Drescher am Dienstag in Erfurt. Ein Konzertbesuch solle nicht an Inflation und Energiepreis-Schock scheitern.
Inhaltlich werde das Festival wie schon vor der Unterbrechung durch Corona mit Konzerten an authentischen Bachorten punkten. Mit Bachhaus und Taufkirche in Eisenach, der Traukirche in Dornheim, den frühen Wirkungsstätten in Mühlhausen, Arnstadt und Weimar sowie den Häusern der Vorfahren in Erfurt und Wechmar verfügt Thüringen über eine große Zahl authentischer Bachorte. Neben Konzerten versuchen laut Drescher Stadtrundgänge, Kinovorführungen und Tanzveranstaltungen, den Barockkomponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750) einem neuen Publikum zugänglich zu machen.
Der bisherige Vorverkauf zeige, dass die Ticket-Einnahmen auf dem Stand der vergangenen Jahre liegen. „Erfreulicherweise ist unserem Publikum die Kultur etwas wert“, sagte Drescher. Der Vorverkauf bewege sich auf dem Niveau von 2019.
„Die Gesellschaft kämpft mit großen Schwierigkeiten und einer Sehnsucht nach Verbindendem“, sagte Drescher. Inmitten dieser düsteren Gegenwart sei das diesjährige Festival unter die Überschrift „Zuversicht“ gestellt worden. Zuversicht und das feste Vertrauen auf Erlösung fänden sich programmatisch auch in vielen Werken Bachs. Insgesamt stehen 50 Veranstaltungen auf dem Programm.