Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) spricht sich angesichts der Tötung einer Zwölfjährigen aus Freudenberg dafür aus, die Entwicklung von Gewalt bei jungen Menschen im Blick zu halten und Ursachen zu finden. „Wir erleben leider seit Jahren einen beunruhigenden Anstieg von Straftaten, auch von Gewalttaten durch Jugendliche, durch Kinder auch unter 14 Jahren“, sagte Wüst am Dienstag in Düsseldorf. „Wir müssen diese Entwicklung nicht nur beobachten, im Blick behalten, wir müssen sie auch untersuchen, Ursachen finden und Präventionsarbeit leisten.“
Ein zwölfjähriges vermisstes Mädchen aus dem südwestfälischen Freudenberg war am Sonntag im Rahmen einer polizeilichen Suchaktion tot auf benachbartem rheinland-pfälzischem Gebiet gefunden worden. Ermittler in Koblenz sprachen am Dienstag von einer Gewalttat. Zwei Mädchen aus dem Umfeld des getöteten Mädchens haben nach Angaben der Ermittler die Tat gestanden. Da diese jünger als 14 Jahre sind, sind sie nach Angaben der Staatsanwaltschaft Koblenz nicht strafmündig.
Wüst äußerte sich schockiert. Es sei unvorstellbar und kaum auszuhalten, dass Kinder zu solchen Taten fähig sein sollen. Die Menschen im Land seien in Gedanken bei dem Mädchen und ihrer Familie.
Die evangelische Kirche in Freudenberg und der Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein hatten am Montag ihre Trauer und Anteilnahme bekundet. Die Kirche in Freudenberg ist täglich geöffnet, um Raum für stille Trauer und Gebet zu bieten.